GALERIE ATZENHOFER

Fabulous Fakes · Fälschungen berühmter Meisterwerke

15. September bis 4. November 2012

Selbstverständlich sind auch Künstler der Gegenwart schon so bekannt, dass man eine Hommage an ihr Werk präsentieren kann. Ottmar Hörl begann mit dem Dürer-Hasen; mittlerweile gibt es aber vom Gartenzwerg über Erdmännchen, Kröten oder den Kopf Picassos kaum ein Lebewesen, das er nicht in farbigem Kunststoff verewigt hätte. Aus irgendeinem Grund hat der Künstler noch nicht an die Kunstkäufer von morgen gedacht. Um auch Kunst für den ganz jungen Nachwuchs zu bieten, zeigen wir falsche „Hörl-Badeenten“ zum Planschen. Die Kunstform des „Objet Trouvé“ (franz. für „gefundener Gegenstand“) wurde auch für die falschen „Hörl-Krähen zur Taubenabwehr“ angewandt.

Lydia Schuster · Krähen zur Taubenabwehr
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Ein besonders originelles Highlight der Ausstellung sind 10 Fälschungen von Martin Graf. Der Hamburger Künstler druckte als Linolschnitt (in verlorener Form) mit Ölfarben Meisterwerke ganz verschiedener Stilrichtungen. Der besondere Witz entsteht dadurch, dass die Werke – wie durch den Türspion betrachtet – dargestellt werden, was sie lustig verzerrt.

Martin Graf
Goyas Maja durch den Türspion betrachtet
Linolschnitt

Martin Graf
Giacomettis Schreitenden durch den Türspion betrachtet
Linolschnitt

Martin Graf
Mondrian durch den Türspion betrachtet
Linolschnitt


Die Quadrate Mondrians werden sanft gerundet, die Venus von Boticelli ist in der Taille etwas stärker. Giacomettis „Schreitender“ hat endlich eine gesunde Figur, genau wie Popeyes Liebste Olivia. Die Maya von Goya wird durch Grafs Türspion betrachtet zum echten Busenwunder.

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