GALERIE ATZENHOFER

Johannes Grützke · Christoph Haupt

Gemälde · Zeichnungen · Druckgrafik · Dichtung | 26.11.2011 bis 11.02.2012

Johannes Grützke, Schabradierung, Richard Wagner

Johannes Grützke · Richard Wagner bei seinen Müttern

Menschen in seiner Umgebung werden immer auf sehr ver­gnügli­che, manch­mal auch auf groteske Weise unter­halten. Als Musiker tritt er ab und zu mit den „Erlebnis­geigern“ auf, die er in riesigen Plakat­motiven verewigt hat. Eine Geschichte steckt auch hinter den meisten seiner Radie­rungen und Lithographien. Das Motiv „Mehr Gips“ stellt beispiels­weise dar, wie Goethe die Toten­maske abge­nommen wird.

Und wer die Ehre hat, ihn in seinem riesigen Berliner Atelier besuchen zu dürfen, lernt zumindest einen kleinen Teil des privaten, sehr liebens­werten Johannes Grützke kennen. Er kocht für seine Gäste gerne auf traditionell türkische Art Mokka. Aller­dings verwendet er nicht das typische kleine Messing­töpfchen mit langem Holz­stil, sondern einen mittel­großen alten Koch­topf, so dass die Menge Kaffee für mehrere Gäste und Kaffee­runden gut aus­reicht.

Ver­feinert wird das leckere Getränk dann oft­mals noch mit einem sehr exklusiven Schnaps, was auch den steifsten Besucher, der viel­leicht angesichts der vielen beein­druckenden Kunst­werke und ihres berühmten Erschaffers in Schüchtern­heit ver­fallen könnte, auf­lockert. Beim Lauschen einer neuen, vom Verfasser vorgetra­genen Geschichte mit Blick auf riesige Gemälde und einer Tasse türkischen Edel­mokkas spürt man die Wundersam­keit und Schönheit der Schaffens­möglich­keiten und der glück­stiftenden Gedanken­welt des groß­artigen Künstlers. Und außer­dem ist so ein Nach­mittag mit Grützke und seiner Kunst ein lustiges und unter­haltsames Ereignis, das man am liebsten immer wieder erleben möchte.

Johannes Grützke, Zeichnung, S.R.

Johannes Grützke · S. R. 7.6.2011

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