GALERIE ATZENHOFER


Boulangerie · Panificio · Bäckerei
Brot-Portraits von Sabine Frank

Ausstellung vom 5. September bis 10. Oktober 2015
Donnerstag bis Sonntag, von 13.00 bis 18.00 Uhr

Was haben italienische Antipasti, franzö­sischer Ziegen­käse, Haus­macher Stadt­wurst und Tzatziki gemein­sam? Ohne das passende Brot schmecken diese Delika­tessen nicht!

Ob duftig frisches Weißbrot mit knusprig goldener Kruste oder würzig kräftiges, am besten fränkisches, Schwarz­brot – die Grund­lage einer ordent­lichen Er­näh­rung, die Basis über­haupt jeglichen sinn- und genuss­vollen Lebens ist Brot. Die Bedeutung dieses Grund­nahrungs­mittels mit Jahr­tausende alter Tradition wurde Ende letzten Jahres von der UNESCO durch die Auf­nahme der deutschen Brot­kultur in die bundes­weite Liste des immateriellen Kultur­erbes bestätigt. Ein längst über­fälliger Schritt, der dem Sterben der Bäckereien (jeden Tag schließt hier­zulande ein tradi­tio­neller Back­betrieb) ent­gegen­treten sollte. Für uns Anlass, zur Kultur­revolte auf dem Sektor des Bäckerei-Hand­werks aufzurufen.

Da Deutschland nicht alleine von dem Problem betroffen ist, wollen wir die Geschichte länder­übergreifend angehen und haben dazu eine inter­nationale Expertin ein­geladen. Die aus Nürnberg stammende, heute in Berlin und in Gargnano/Italien lebende Malerin Sabine Frank beschloss bereits 1999, nach der Schließung ihrer Lieblings­bäckerei, sich ihres Nahrungs­mittel­favoriten auch in der künstle­rischen Arbeit anzu­nehmen. Sie lebte und arbeitete damals in Labastide-du-Vert und setzte ihr erstes Brot­denkmal einem Laib dunklen französischen Walnuss­brot. Bis heute hat sie 1228 Brote aus kon­ventionel­len Bäckereien vor allem in Frankreich, Italien, Deutschland, Österreich, Griechen­land und Luxemburg in Acryl „portraitiert“. Der Bedeutung dieser Brot­monumente ent­sprechend malt sie vorwiegend auf alte, hand­geschrie­bene Urkunden aus dem Nachlass eines italienischen Notars, nummeriert und benennt die Brot­unikate genau nach ihrem Herkunftsort.

Sabine Frank in der WDR Sendung "Wunderschön! Der Gardasee"
im Video ab Minute 0:34 →

Zur Ausstellung erscheint ein 44-seitiger Katalog

21 x 21 cm · 46 Abbildungen.
Preis: 8,- €

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