GALERIE ATZENHOFER

Uschi Neuwert und Wolf Sakowski sind seit ihrem Studium der Malerei an der Nürnberger Akademie echte Kunst-Workaholics, interessieren sich darüber hinaus aber auch für gesell­schaftliche und politi­sche Frage­stellungen. Ihre künstle­rische Aus­einander­setzung damit beschert uns eine außer­ge­wöhnlich philosophische Aus­stellung.

Wolf Sakowski ist ein „Lebens­philosoph“ und reflek­tierter Philan­throp, was ihn davor bewahrt, in den kritischen Inhalten seiner Kunst zynisch zu werden. Themen wie die Ober­flächlich­keiten der Kultur- und Konsum­gesell­schaft werden mit sanfter Ironie in Acryl­bildern dar­ge­stellt, die wie Collagen anmuten, jedoch komplett gemalt sind. Der Großstädter Sakowski ist außerdem ein Ästhet mit Faible für technische Errungen­schaften, was ihn zu der umseitig abge­bildeten Darstellung „einer kurzen Geschichte der Luft­fahrt“ inspirierte.

Während Sakowskis Arbeiten den Künstler als Kultur- und Menschen­freund outen, ist die auf dem Land lebende Malerin Uschi Neuwert in erster Linie eine Natur­lieb­haberin. So ist Umwelt­ethik ein zentrales Thema der aktiven Rad­sportlerin und „Natur­philosophin“. Die Motive ihrer Ölgemälde handeln von dem Verlust alles Ursprünglichen in unserem Leben und von der Verdrängung der Natur durch die Zivilisation. Neuwerts Anliegen werden in pittoresken Bildern, nicht durch die Blume, sondern mittels Fuchs und Hase, die das Murmel­tier grüßen, vor­gebracht. Ein fast schon niedliches „Porträt eines Denkers“ zeigt das Karten­motiv.